Der Werkstoff 1.4547 ist einer der nichtrostenden Duplex Stähle. Dieser Stahl weist hervorragende Eigenschaften hinsichtlich Beständigkeit gegenüber Lochfraß-, Spalt- und Flächenkorrosion.

Eigenschaften und Zusammensetzung

Der Duplex-Stahl mit der Bezeichnung 1.4547 ist ein austenitischer und nichtrostender Edelstahl. Diese Stahlsorte verfügt über einen hohen Molybdängehalt, wobei für dessen Herstellung auch eine Zugabe von Stickstoff erforderlich wird. Der Molybdängehalt von diesem Stahl liegt bei 6 Prozent. Dabei zeichnet sich der 1.4547 durch eine äußerst hohe Beständigkeit gegen lokal begrenzte und gleichförmige Korrosion aus. Der hohe Anteil von Molybdän ist letztlich das Geheimnis, das hinter der hohen Beständigkeit von 1.4547 gegenüber Lochfraß-, Spalt- und Flächenkorrosion steckt. Im lösungsgeglühten Zustand ist dieser Stahl nicht magnetisch. Wenn aus diesem Stahl zum Beispiel aber Drähte oder Stäbe hergestellt wurden kann es durchaus sein, dass es hier durch die Bildung von Verformungsmartensit zu einer geringen Magnetisierung kommt. Der Stahl ist grundsätzlich nicht durch Wärmebehandlung härtbar. Die Erhöhung der Festigkeit ist nur durch die kaltverfestigende Verformung zu erreichen. Die Dichte dieser Stahlsorte liegt bei 8 g/cm³. Möglich ist eine Bearbeitung von diesem Stahl dabei bis -400 °C. Der Härtegrad von diesem Stahl liegt bei <= 360. Die Wärmeleitfähigkeit von diesem Stahl liegt bei Raumtemperatur bei 13 W/(mK) und bei 100 °C bei 14 W/(mK).

Einsatzgebiete

Entwickelt wurde der Werkstoff 1.4547 einst speziell für Offshore-Bohrinsel in der Öl- und Gasindustrie. Denn der Werkstoff ist auch in Meerwasser beständig. Darüber hinaus findet dieser Stahl Einsatz in der Zellstoff- und Papierindustrie. Dort findet der Stahl vor allem Verwendung für die Herstellung von Komponenten für die Bleichanlagen. Darüber hinaus bietet sich der 1.4547 Stahl auch für Anwendungen an, bei denen die damit hergestellten Komponenten einer Anlage mit Chloriden verunreinigter verdünnter Schwefel- oder Phosphorsäure in Kontakt kommen. Verwendung findet der 1.4547 Stahl auch im Schiffsbau und für die Herstellung von Komponenten für chemische Anlagen. Darüber hinaus werden aus diesem hochwertigen Stahl auch Teile für Rauchgasentschwefelungsanlagen hergestellt. Des Weiteren ist der 1.4547 Stahl auch dafür geeignet Komponenten für Meerwasserentsalzungsanlagen und Wasseraufbereitungsanlagen herzustellen.

Gut zu schweißen

Das Schweißen von diesem Stahl geht sehr gut, erfordert aber die Zugabe von Füllmaterial. Die Festigkeitseigenschaft wird dadurch nicht beeinflusst. Das Glühen von 1.4547 Stahl sollte bei einer Temperatur zwischen 1149 und 1204 °C durchgeführt werden. Nach dem Glühen ist es erforderlich das bearbeitete Stahlstück ins Wasserbad zu geben. Auf die Härteeigenschaftenhat die Wärmebehandlung keinen Einfluss. Dabei ist die Härtung nur durch die Kaltreduktion möglich.

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